Wie Nachhaltige Immobilien den Hypothekarzins senken

Mit GEAK, Minergie oder SNBS-Zertifikat erhalten energieeffiziente Immobilien oft bessere Hypothekarzinsen bei Schweizer Banken.

Author:

Daniel Christen

1.9.2025
Lesezeit 6 Minuten

Energieeffizienz als strategischer Vorteil bei der Finanzierung

Die Energieeffizienz einer Immobilie beeinflusst zunehmend die Konditionen bei der Finanzierung. Banken in der Schweiz erkennen, dass energieeffiziente Gebäude langfristig geringere Betriebskosten verursachen und weniger Risiken bergen. Deshalb bieten sie für solche Objekte oft vergünstigte Hypothekarzinsen an. Laut einem Artikel von Homegate gewähren viele Banken Zinsrabatte für sogenannte „Green Hypotheken“, wenn bestimmte ökologische Standards erfüllt sind (1).

Die Aargauische Kantonalbank (AKB) etwa bietet eine „GreenHypothek“ mit attraktiven Zinsvergünstigungen für Investitionen in Energieeffizienz – unabhängig von der Höhe des Kreditbetrags (1).Auch andere Institute wie Raiffeisen, Migros Bank oder die Zürcher Kantonalbank haben ähnliche Angebote unter verschiedenen Namen wie „Eco-Vergünstigung“ oder„Umweltdarlehen“.

Welche Dokumente Banken für eine „grüne“ Hypothek verlangen

Damit eine Immobilie als energieeffizient gilt und von Zinsvergünstigungen profitieren kann, müssen bestimmte Nachweise erbracht werden. Die wichtigsten Dokumente sind:

- GEAK (Gebäudeenergieausweis der Kantone): Bewertet die energetische Qualität eines Gebäudes. Für Zinsvorteile ist meist die Klasse A oder eine Verbesserung um mindestens zwei Kategorien erforderlich (2).

- GEAK Plus: Enthält zusätzlich einen Beratungsbericht mit konkreten Sanierungsempfehlungen und Varianten zur energetischen Modernisierung (2).

- Minergie-Zertifikat: Ein schweizweit anerkanntes Label für energieeffizientes Bauen und Sanieren.

- SNBS-Zertifikat (Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz): Bewertet neben der Energieeffizienz auch soziale und wirtschaftliche Aspekte eines Gebäudes. SNBS-zertifizierte Gebäude sind oft förderberechtigt und gelten als besonders nachhaltig (3).

Diese Dokumente dienen den Banken als Grundlage für die Bewertung der Nachhaltigkeit und beeinflussen direkt die Kreditkonditionen.

Nachhaltig investieren und sparen: Tipps für Käufer und Eigentümer

Wer beim Immobilienkauf oder bei der Sanierung von günstigeren Finanzierungskonditionen profitieren möchte, sollte frühzeitig strategisch planen. Hier sind drei zentrale Empfehlungen:

- Energieberatung einholen: Ein zertifizierter Energieexperte kann die energetische Qualität der Immobilie bewerten und einen GEAK Plus erstellen. Dieser dient als Grundlage für Förderanträge und Bankgespräche (2).

- Förderprogramme nutzen: Das Gebäudeprogramm von Bund und Kantonen unterstützt energetische Sanierungen finanziell. Die Fördergelder können nicht nur die Investitionskosten senken, sondern auch als Nachweis für die Bank dienen.

- Dokumente vollständig vorbereiten: Neben demEnergieausweis sollten auch technische Gebäudedaten, Sanierungspläne und Nachweise über durchgeführte Massnahmen vorliegen. Eine vollständige Dokumentation erhöht die Chancen auf eine positive Kreditentscheidung und bessere Konditionen (1).

Fazit: Energieeffizienz zahlt sich doppelt aus – durch geringere Betriebskosten und durch günstigere Hypothekarzinsen. Wer die richtigen Dokumente vorlegt und gezielt in nachhaltige Massnahmen investiert, kann nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch finanziell profitieren.

Quellen: 1: Homegate.ch – „Grüne Hypothek: So schonst du Umwelt und Portemonnaie“, 2: BEKB – „Hypothek GEAK®/Minergie® mit Vorzugszinssatz“ 3: SNBS-Hochbau – „Ablauf der SNBS-Zertifizierung“

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